Höllentalbahn
Payerbach - Hirschwang

Sie liegt am Beginn des Tales zwischen den Wiener Hausbergen Rax und Schneeberg und nimmt ihren Ausgang beim Bahnhof Payerbach-Reichenau der Südbahn, gleichzeitig Beginn der weltberühmten Semmeringbahn.
Vorbei an landschaftlich reizvollen Seitentälern der Vorberge des Schneebergmassivs, mitten durch den Wald des Artzberges geht die Fahrt hinab nach Reichenau - einem Ort mit großer kultureller Vergangenheit. Weiter vorbei an Villen und immer entlang am romantischen Schwarzafluß erreicht der Zug schließlich das Industriedorf Hirschwang.
Im Höllental präsentieren wir Ihnen eine typische Gleichstrombahn aus den 20er Jahren. Als Besonderheiten sind hier die älteste betriebsfähige Schmalspur-E-Lok der Welt (Baujahr 1903), sowie die originale Lokalbahn-Garnitur, bestehend aus elektrischem Trieb- und Beiwagen aus 1926 zu erwähnen. Sehenswert sind auch die rotierenden Umformer in Reichenau, das Bahntelefon mit Kurbelinduktor-Ruf sowie die über 100 Jahre alte Remise samt Werkstätte in Hirschwang.
Weiters sind auf der Höllentalbahn auch Industriebahn-Dieselloks, zahlreiche Güter- und Bahnerhaltungswagen sowie einige teilweise kuriose Draisinen beheimatet.
Bergstrecke Ybbsthalbahn
Kienberg-Gaming - Lunz am See - Göstling

Die Bergstrecke der Ybbstalbahn ist eine Dampf-Lokalbahn aus dem Ende des 19. Jahrhunderts. Sie führt von Kienberg-Gaming über Lunz am See nach Göstling an der Ybbs und liegt inmitten der noch weitgehend ursprünglich erhaltenen Naturlandschaft Ötscherland.
Von Kienberg mit dem Heizhaus aus 1876 windet sich die Bergstrecke rund 10 km entlang eines steilen Berghanges hoch über der Kartause von Gaming mit bis zu 31,5 Promille Steigung durch dichten Wald hinauf zum Sattel von Pfaffenschlag (699 m Seehöhe). Dort steht auch der Wasserkran zum Befüllen der Lokomotive. Weiter führt die Strecke 8 km wildromantisch durch tiefe Felseinschnitte hinab nach Lunz mit seinem wunderschönen Alpensee. Von dort geht es entlang des Ybbsflusses bis zum rund 9 km entfernten Ort Göstling, besonders bekannt durch das Wintersportgebiet Hochkar und die Erlebniswelt Mendlingtal, der letzten erhaltenen Holztriftanlage Österreichs.
Die markantesten Bauwerke der Bergstrecke sind sicherlich die beiden stählernen Gerüstträgerbrücken, die so genannten „Trestlework“- oder „Spinngewebs“-Brücken, die an ähnliche Bauwerke im Wilden Westen erinnern.
Unsere Bergstrecke steht ganz im Zeichen der Dampflokomotive, aber auch der ältesten Schmalspur-Diesel-Veteranen Österreichs. Unsere umfangreiche Fahrzeugsammlung enthält natürlich zahlreiche historisch einmalige Personen- und Güterwagen sowie Spezialfahrzeuge zur Bahnerhaltung durch die freiwilligen Mitarbeiter der ÖGLB.
In der Sommersaison und rund um das Nikolofest verkehrt an Wochenenden der „Ötscherland-Express“ für unsere Besucher.
Betriebsführung
Da sich der Verein ÖGLB nur aus ehrenamtlichen Mitarbeitern zusammensetzt, wurden zur Abwicklung der Bahnbetriebe und der dazugehörenden Buffets und Souvenirshops auf beiden Strecken Betriebsgesellschaften gegründet. Es sind dies die NÖLB-B (Niederösterreichische Lokalbahnen Betriebs-GmbH) für die Bergstrecke Ybbsthalbahn und die HPG (Höllentalbahn-Projekt Ges.m.b.H.) für die Höllentalbahn. Diese Gesellschaften gehören zusammen mit der Niederösterr. Lokalbahnen Historische Sammlungen Ges.m.b.H. zur "ÖGLB-Gruppe".
Mit den Einnahmen aus dem Betrieb sowie der unermüdlichen Unterstützung der Vereinsmitglieder werden ausschließlich die Bahnen weiter erhalten und ausgebaut.