Zusammen mit dem Umbau der Materialbahn zur personenbefördernden Lokalbahn wurden entlang der Strecke auch die dazu notwendigen Gebäude entweder neu errichtet oder aus bestehenden adaptiert.
Payerbach
(ehem. Abfahrtsstelle, km 0.0)
Ursprünglich Bahnsteig mit Kassahütte und gemauerter Unterführung unter den Südbahngleisen direkt zum ÖBB-Bahnhof. Die Unterführung existiert seit dem Umbau des ÖBB-Bahnhofes Ende 2005 leider nicht mehr. Auch etliche Überreste der alten Abfahrtstelle fielen diesem Umbau zum Opfer. Lediglich der Kilometerstein mit „km 0,0“ konnte gerettet werden.
Ehemals „Payerbach Lokalbahn“, dann „Payerbach Ort“. Großes, eingeschossiges Gebäude, welches mehrmals im Aussehen verändert wurde. Bemerkenswert ist die Bauweise mit gipsverstärkter Wellpappe. Später wurde das Haus als Garage für Verladestapler umgebaut. Es beinhaltet außerdem eine kleine 1-Zimmer-Wohnung. Heute beherbergt das Haus eine kleine Fahrdienstleitung, den Museumsshop, einen Pausenraum für Mitarbeiter sowie Abstell- und Lagerräume.
Artzberg
(Blockstelle, km 1.3)

Hier, mitten am bewaldeten Steilhang des Artzberges, wurde eine kleine, beheizbare Blockwärter-Hütte aus Holz errichtet, die auch mit einem Streckentelefon ausgerüstet ist. Mit einem dort anwesenden Blockwärter war es möglich, im Abschnitt zwischen Payerbach und Reichenau zwei Züge statt einem fahren zu lassen. Die Hütte, welche sich zuletzt bereits in einem sehr desolaten Zustand befand, wurde mittlerweile abgetragen. Das alte Namensschild erinnert an den ehemaligen Standort der Hütte.
Reichenau
(Bahnhof, km 2.9)

Hier wurde für den Personenverkehr ein 1-geschossiges Aufnahmegebäude mit Warteraum und Kassa errichtet, das teilweise als (früher offene) Holzkonstruktion und Mauerwerk errichtet wurde. Merkmal dieses Gebäudes ist die riesige Beschriftung mit dem Ortsnamen mittels Blechbuchstaben. Diese wurden vor einigen Jahren in einem Lagerraum wiederentdeckt und zieren heute wieder diesen Bau.
Umformerhaus Reichenau

Etwas abseits vom Aufnahmegebäude, aber direkt an der Strecke steht ein imposantes, 2-geschoßiges Haus, welches im Erdgeschoß neben der Fahrdienstleitung einen Saal mit den beiden rotierenden Umformersätzen zur Umwandlung des Kraftwerksstromes in Gleichstrom sowie einen Hochspannungs-Schaltraum beinhaltet. Im Obergeschoß befinden sich Wohnungen. Das Haus ist in gutem Zustand und auch heute noch voll in Verwendung, 2003 wurde die Fassade renoviert.
Haaberg
(Haltestelle, km 4.3)

Die idyllisch gelegene Haltestelle Haaberg bestand aus einem Bahnsteig mit einer kleinen Wartehütte aus Holz. Die Hütte wurde schon vor langer Zeit relativ überraschend abgerissen und konnte bis heute wegen Zeit- und Personalmangel nicht wieder aufgebaut werden. Das Fundament ist noch vorhanden.
Hirschwang
(Bahnhof, km 5.2)

Ein bereits 1901 errichtetes, dreigeschossiges Arbeiterwohnhaus, wurde 1926 teilweise zu einem Bahnhof adaptiert, indem im Erdgeschoss Räumlichkeiten für Fahrdienstleitung und ein Betriebsleiter-Büro eingerichtet sowie ein hölzener Anbau für ein Bahnhofs-Café errichtet wurden.
Das schon sehr betagte und innerlich wie äußerlich desolate Haus beinhaltet auch heute noch Arbeiterwohnungen.
Remise Hirschwang



Etwas abseits der Strecke, und mit dieser durch eine zweigleisige, bogenförmige Strecke verbunden, steht eine groß dimensionierte Halle für Abstellung und Wartung der Fahrzeuge.
Ursprünglich 1900 als Akkumulatorenfabrik errichtet, wurde dieses Gebäude 1926 um einen Zubau erweitert und für die Anforderungen der Lokalbahn umgebaut. Dabei erhielt das sehr langgezogene, zweischiffige Haus seinen markanten „Knick“ etwa in der Mitte.
Es besitzt 3 Hallengleise, davon 2 mit Putzgruben ausgestattet, eine heute nur noch teilweise vorhandene Achssenkanlage, sowie Werkstätten, Lager- und Sozialräume.
In der Schlosserwerkstätte befindet sich eine auch heute noch betriebsfähige Riemen-Transmissionsanlage zum Antrieb von Werkzeugmaschinen und des Schmiedegebläses.

SOUND (MP3 , 556 kB)
Sie hören den Anlauf, die Zuschaltung des Gebläses und den Auslauf.
Mit Hilfe von Förderungen von EU und Land NÖ konnte 1999 das riesige Dach dieser Halle komplett saniert und neu eingedeckt werden, nachdem es an vielen Stellen schon undicht und sogar einmal teilweise eingestürzt war.
Windbrücke – Raxbahn
(ehemalige Endstation, km 6.1)

Bis 1963 verkehrten die Züge bis knapp vor die Talstation der Raxseilbahn. An der dortigen Endstation, welche unmittelbar vor der „Windbrücke“ über die Schwarza lag, wurde ein mächtiges, 3-geschossiges Bahnhofsgebäude mit Krüppelwalmdach errichtet. Dieses beinhaltete neben einigen Diensträumen in erster Linie Wohnungen. Das Gebäude steht noch heute und ist sogar sehr schön renoviert, nur Zug fährt dort leider keiner mehr hin......